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agriTOP Erfahrungsberichte

Simon Lüscher aus Holziken (AG)

bewirtschaftet einen vielfältigen Biobetrieb mit Rindviehaufzucht, Weidemast, Freilandpouletmast sowie Acker- und Gemüsebau. Dabei beschäftigt er einen Mitarbeitenden.

Welches sind die grössten Unfallgefahren auf lhrem Betrieb?

Simon Lüscher: Das sind die Futterernte und das erste Öffnen der Hochsilos wegen der Gasgefahr. Deshalb achte ich darauf, dass ich den Silo einen Tag vor der Entnahme öffne und zum Abstieg die Leiter des Nachbarsilos benütze. Auch das Verladen von Rindern erachte ich als Tätigkeit mit erhöhten Risiken. Es ist wichtig, dass ich dabei Ruhe bewahre und rechtzeitig alle Vorbereitungen treffe. Dazu gehört, Panels bereit zu machen und den Treibgang zu erstellen. Der Umschlag der Gemüsepaloxen mit Stapler und Weidemann birgt ebenfalls Gefahren und bedarf einer gründlichen Instruktion der Mitarbeitenden im Voraus.

Wie aufwendig war die Umsetzung von agriT0P?

Simon Lüscher: Von der technischen Seite her hatte ich nur einzelne Mängel zu beheben wie zum Beispiel das Montieren eines Geländers im Heustock und die korrekte Markierung der Maschinen. Ich habe rasch erkannt, dass ich mit einer sorgfältigen Einführung von Mitarbeitenden und Familienarbeitskräften riskante Verhaltensweisen besser eliminieren kann. Das ist ein ständiger Prozess. Doch nebst arbeitswirtschaftlichen Vorteilen für den Betrieb beeinflusst sicheres Verhalten

auch das Image der Landwirtschaft. Da mir Öffentlichkeitsarbeit wichtig ist, beteiligte ich mich im September 2018 am regionalen Anlass "von Buur zu Buur". Auch da war die Prävention ein wichtiges Thema.

Oft passiert ein Unfall, wenn es schnell gehen muss. Wie gehen Sie dann mit Stress um?

Simon Lüscher: Im vorletzten Winter habe ich den Weiterbildungskurs "Umgang mit Stress" besucht. Er war sehr interessant und abwechslungsreich und wirkt auch ein Jahr danach noch positiv nach. Ich habe gelernt, zu welchem Stresstyp ich gehöre, welche Auswirkungen dies auf meinen Körper hat und wie ich damit umgehen muss.

lhr persönlicher Präventionstipp?

Simon Lüscher: Betriebsleiter und Mitarbeitende müssen die Restrisiken im Betrieb kennen und heikle Arbeiten ruhig und mit Bedacht angehen. Eine gute Vorbereitung vor Feldarbeiten ist wichtig, sodass am Morgen mit einer fertig eingerichteten Maschine stressfrei gestartet werden kann. An ruhigeren Tagen sollten aufgeschobene Pendenzen laufend abgearbeitet werden.

Besuchen Sie Familie Lüscher unter: www.biohof-luescher.ch